Massa

Italien

Wappen Massa

An der "Frankenstraße", einem aus Norden nach Rom führenden Pilgerweg, liegt unsere Partnerstadt MASSA.

Die Partnerschaft mit Bad Kissingen besteht seit 1960

Die Stadt Massa mit ihren ca. 69.000 Einwohnern und ihre dazugehörige Provinz Massa-Carrara liegen im äußersten nordwestlichen Zipfel der Toskana. Das Stadtgebiet reicht vom Mittelmeer bis hinauf in die Apuanischen Alpen auf fast 2000 Meter Höhe. Am Tyrrenischen Meer erstreckt sich Massa auf 10 km feinsten Sandstrand. Das Land zwischen Meer und Gebirge ist geprägt von seiner geographischen Lage: kurze, milde Winter und temperierte, lange Sommer.

Piazza Bad Kissingen

Geschichte und Sehenswürdigkeiten

Massa ist Hauptstadt des Landkreises Massa-Carrara und wurde 822 erstmals urkundlich erwähnt.

Einige Bedeutung erlangte Massa erst im 11. Jahrhundert wegen seiner weltberühmten Marmorbrüche (cave di marmo) und dem am Meer gelegenen Ausfuhrhafen und heutigen Badeort Marina di Massa. In den folgenden Jahrhunderten befand sich Massa wechselweise im Besitz der Städte Lucca, Mailand, Pisa und Florenz.

Das bedeutendste Adelsgeschlecht für Massa waren die Malaspina. Insbesondere zu Beginn des 17. Jahrhunderts ließen sie systematisch breite Straßen und große und prächtige Plätze (z.B. Piazza Aranci) anlegen. In der einstigen Hauptstadt des kleinen Herzogtums der Malaspina, das während der napoleonischen Herrschaft seine Selbständigkeit verlor, sind noch viele großartige Zeugnisse aus dieser Vergangenheit erhalten geblieben.

Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind Massa und Carrara verwaltungsmäßig und politisch unauflöslich miteinander verbunden. Seit 1860 ist die Provinz Massa-Carrara offiziell dem italienischen Reich beigetreten. Auf einem Hügel über der Stadt thront die in ihrem Kern mittelalterliche Burg Castello Malaspina, ein bedeutendes Beispiel der Festungsarchitektur. Im 15. – 17. Jahrhundert wurde die Festung zu einem Renaissancepalast umgestaltet. Von hier hat man einen sehenswerten Blick über die Stadt und die Küstenlandschaft.

Palazzo Rosso

Der Palazzo Ducale ist er das Wahrzeichen der Stadt. Bereits 1567 wurde mit dessen Bau begonnen, der jedoch erst im 18. Jahrhundert unter der Leitung von Teresa Pamphili  und den beiden Architekten Giovan Francesco and Alessandro Bergamini zur heutugen Form beendet wurde. Weitere Umbauten wurden kurz darauf von Napoleons Schwester Prinzessin Elisa durchgeführt, die den Palast als ihren Wohnsitz nutzte. Als Zeichen ihrer Macht wollte sie, wie bereits in Lucca, einen großen Platz vor dem Palazzo bauen. 1807 begannen die Arbeiten am Piazza Aranci, der die Zerstörung der historischen Kurche San Pietro mit sich brachte. Heute ist dort die Präfektur (Landratsamt) untergebracht. 

1629 entstand eine Stiftskirche, die dem Hl. Sankt Peter gewidmet wurde. Heute bekannt als der Dom S. Pietro und S. Francesco. Im Jahr 1672 brach das Gebäude zusammen und wurde gegen Ende des Jahrhunderts durch ein neues ersetzt, das von Alessandro Bergamini entworfen wurde. Dieser Bau wurde 1807 auf Befehl der Herzogin Elisa Baciocchi abgerissen, als die Weihe des heiligen Petrus an die 1660-70 rekonstruierte Kirche des Heiligen Franziskus in Massa übertragen wurde. Diese Kirche hatte einen großen marmornen Hochaltar, mit weiteren Altären im Querschiff und Gemälden von Carlo Maratta (Maria unbefleckt) und Luigi Garzi (Dreifaltigkeit in Herrlichkeit mit Heiligen), die bis heute erhalten sind. Hinter dem südlichen Querschiffaltar befindet sich die Grabkapelle der Familie Malaspina, die von Herzog Alberico II in Auftrag gegeben wurde. Im Jahr 1822, bei der Gründung der Diözese von Massa, wurde die Kirche des Hl. Franziskus zur Kathedrale erklärt.

Dom S. Pietro und S. Francesco. 

Massa heute

Die Stadt Massa ist Verwaltungszentrum der Provinz Massa-Carrara.

In der Bergregion wird Mineralwasser mit niedrigem Mineralgehalt gewonnen, das zur Behandlung von Nierensteinen und zur Bekämpfung von Harnsäurebildung genutzt wird. Neben Carrara ist Massa das Zentrum des Marmorabbaus in den Apuanischen Alpen. Auch haben sich zahlreiche Maschinenbau- und Werkzeugfabriken für die Marmorverarbeitung angesiedelt.

Daneben spielt der Tourismus eine große Rolle. Entlang des 10 km langen Strandes liegen 7 eingemeindete Badeorte, der bedeutendste davon ist Marina di Massa. In den vielbesuchten Badeorten befinden sich zahlreiche Campingplätze, Hotels und Restaurants sowie Sport- und Freizeitstätten und Vergnügungsmöglichkeiten.

Die Apuanischen Alpen sind ein Paradies für Alpinisten, Wanderer und Ausflügler. Herrliche Panoramastraßen und Wanderwege führen, vorbei an Weinbergen, Olivenhainen, Orangen- und Zitronenhainen hinauf in die einzigartige apuanische Bergflora.