Eisenstadt

Österreich

Wappen Eisenstadt

Am südlichen Fuße des Leithagebirges liegt unsere Partnerstadt EISENSTADT

Die Partnerschaft mit Bad Kissingen besteht seit 1978

Eisenstadt ist mit seinen ca. 15.000 Einwohnern die kleinste Landeshauptstadt Österreichs. 

Sie ist von zahlreichen Weinbergen umgeben, die in dem milden pannonischen Klima, am Beginn der ungarischen Tiefebene, hervorragend gedeihen. In den letzten Jahren mussten einige dieser Weinhänge allerdings dem Wachstum der Stadt weichen. Soweit das Auge reicht, ist alles mit Weinreben bepflanzt, die auch die Stadt von allen Seiten umsäumen.

Eisenstadt liegt 50 km südlich von Wien und 15 km vom Neusiedler See entfernt. Es ist über Straße und Schiene gut erreichbar. Ferner besteht eine regelmäßige Busverbindung nach Wien.

Schloss Esterházy

Geschichte und Sehenswürdigkeiten

Eisenstadt hat eine beachtliche Reise hinter sich.

Eisenstadt zählte zu den westlichen Teilen Ungarns und erscheint 1118 zum ersten Mal als „castrum ferrum“. Aus der Herrschaftszeit (1373-1445) der ungarischen Adelsfamilie Kanizsai stammt der Name „Eysenstat“. Der ungarische Adel verlangte von den inzwischen erblich als Könige von Ungarn fungierenden Habsburgern, Westungarn wieder voll in Ungarn zu integrieren und die österreichische Direktverwaltung zu beenden. Um die ungarische Adelsfamilie Esterházy für das Haus Habsburg einzunehmen, wurde sie 1648 vom römisch-deutschen Kaiser Ferdinand III in den Reichsfürstenstand erhoben. Das Fürstengeschlecht wandelte durch rege Bautätigkeit das Bild der Stadt nachhaltig. Außerdem wurde Eisenstadt in diesem Jahr zur königlichen Freistadt erhoben.

Die Familie Esterházy entschied sich, sich in Eisenstadt niederzulassen und baute die Wasserburg zum Schloss aus. Die in den Anfängen gotische Burg wurde im 14. Jahrhundert begonnen. 1663 bis 1680 wird die überalterte Burganlage von den Esterházy im barocken Stil umgebaut. Ab 1805 beginnt der klassizistische Umbau bei dem der Schloßgraben planiert wurde, die Zugbrücke verschwand und der Vorplatz sein heutiges Aussehen bekam. Mit der Bestellung von Joseph Haydn zum fürstlichen Hofkapellmeister in den 1760er Jahren begann hier eine 30 Jahre anhaltende Glanzzeit des Kunstlebens.

Bergkirche Eisenstadt

Die ursprünglich als größte Wallfahrtskirche Ungarns geplante Bergkirche wurde von 1715 bis 1722 auf Initiative und Kosten der Familie Esterházy erbaut. Auf der Orgel aus dem Jahre 1776 spielte bereits Haydn. Die Bergkirche ist auch die Begräbnisstätte von Joseph Haydn. Der 1809 verstorbene Komponist ist 1820 im dortigen Mausoleum beigesetzt worden.

Der Kalvarienberg ist 1701 bis1707 entstanden. Er ist ein künstlich aus Quadersteinen gebauter halbkugelförmiger „Berg“ mit Ziegeleindeckung und einem phantastisch ausgestalteten Kreuzweg. Der Passionsweg stellt sich als ein schmaler, vor einzelnen Szenen sich saalartig erweiternder Gang vor, der durch den Berg führt. 

Der in seinem Ursprung gotische Dom aus dem 14. Jh. veränderte sein Aussehen im Laufe der Jahrhunderte. Im 16. Jh. wurde der Dom als Wehrkirche ausgebaut. Mit seinem mächtigen Nordturm, vier kleinen Ecktürmen und Schießscharten war er Teil der Verteidigungsanlage der Stadt.

Eisenstadt_Hauptstraße

Eisenstadt heute

Der musikalische Höhepunkt sind jedes Jahr im September die Haydnfestspiele mit Konzerten an verschiedenen Veranstaltungsorten.

Das eindrucksvolle Bild des heutigen Stadtzentrums geht zurück auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts, eine aufblühende Bürgerkultur, die sich in der Gestaltung der 2- und 3-geschossigen Häuser mit teilweise noch spätgotischen Gewölben und barocken Fassaden widerspiegelt. Mittelalterliche Bauelemente, wie Teile der Stadtmauer und der Pulverturm, fügen sich harmonisch in das Stadtbild ein.

Seit 2011 finden in der Fußgängerzone jährlich im August die Wein- und Genusstage statt. Eine knappe Woche lang werden hier kulinarische Köstlichkeiten in vielen Variationen angeboten. Auch ein Team des Städtepartnerschaftskomitees ist mit einer feinen Auswahl an fränkischen und Bad Kissinger Spezialitäten regelmäßig dabei und verwöhnt die Festbesucher.